Westfalen-Blatt vom 12.10.2011
Bielefeld (WB). Vor zehn Jahren schlossen sich zwölf von der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige zusammen und gründeten, unterstützt von der Handwerkskammer, die Sachverständigengesellschaft des Bauhandwerks Bielefeld.
Dipl.-Ing. Friedhelm Spruch, Geschäftsführer der Gesellschaft, erklärt: „Jeder Sachverständige ist Spezialist auf seinem Gebiet. Das Ziel der Gesellschaft ist es, Spezialwissen zusammenzuführen und damit gewerkübergreifende Sachverständigengutachten im Bauwesen anzubieten, die praktisch alle Baugewerke abdecken.“
Matthias Steinbild, Jurist in der Handwerkskammer, betont, dass die Sachverständigengesellschaft in dieser Konstellation in Deutschland einzigartig ist. Nach zehn Jahren zieht Spruch eine positive Bilanz, die Gesellschaft sei heute ein fester Ansprechpartner für Gerichte, Baubehörden und Wirtschaftsunternehmen. Von Privatkunden, Architekten und Bauunternehmen würden zunehmend außergerichtliche Schlichtungen und Schiedsgutachten nachgefragt.
Mit außergerichtlichen Schlichtungsverfahren lassen sich, insbesondere bei relativ niedrigen Streitwerten, aufwändige und langwierige Gerichtsverfahren vermeiden. Inzwischen ist die Sachverständigengesellschaft des Bauhandwerks Bielefeld weit über die Grenzen Ostwestfalens hinaus bekannt. Die Sachverständigen sind regelmäßig bundesweit tätig. Hin und wieder werden sie sogar aus dem europäischen Ausland angefordert.